Die Werkstatt seines Großvaters, eines Architekten, war der Ort, an dem Volker Staub der Welt seiner Klänge begegnete. Verschiedenste Materialien, vor allem Holz und Metall, lagerten dort in ganz unterschiedlichen Abmessungen, gleichsam ein riesiger Klangspeicher, der nur geöffnet werden musste, indem man ihn berührte, anstieß, zum Klingen brachte. Dieses Berühren, dieses Anstoßen der Materie wurde zum Impuls von Volker Staubs Musik, seiner Arbeit mit dem Klang. Ob Gegenstände der Natur oder der Zivilisation, Baumstämme oder Metallfässer, sie werden zum Klangmaterial im ursprünglichen Sinn des Wortes – und nicht die traditionellen von Musikgeschichte beladenen Klänge der klassischen Instrumente, deren sogenanntes Material längst zu einem teilweise über Jahrhunderte entwickelten unstprodukt geworden ist.Volker Staub nahm sein Klavier auseinander, ging zurück an den Ursprung, an die materielle Basis dieses technisch so entwickelten Instruments. So war er gleichsam immer auf Ent-deckungsreise in einem Land der Klangmaterialien, die noch kein System bildeten, außer den Verwandtschaften des Materials wie Holz, Metall, Glas, also eigentlich in einem Urwald, der, alles andere als chaotisch, aus gewachsenen, vielfältigen, sich überlagernden Ordnungen besteht, nur nicht aus menschlich-artifiziellen Strukturen.Der Klang an sich aber ist von Natur aus grenzenlos, breitet sich nach allen Seiten aus und umschlingt alles, was ihm begegnet. Dieses Prinzip verkörpern schon in der klassischen Welt die Sirenen, die in ihrem v